Studie: Wird die Digital-Politik des Landes blockiert?

Smartphones, Tablets, Laptops und Co. sind im Lebensalltag der Deutschen unverzichtbar geworden. In einer repräsentativen Studie des Digitalverbands BITKOM äußern die Befragten Kritik zum Tempo der Digitalisierung.

Digitalisierung – weil sie Prozesse vereinfacht

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland wünscht sich bei der Digitalisierung mehr Tempo und mehr politischen Einsatz. 59 Prozent sagen, die Digitalisierung gehe zu langsam voran. Für 13 Prozent ist das Tempo zu hoch und 26 Prozent finden es genau richtig. Nach ihrem ersten Jahr erhält die Ampel-Regierung für die Digitalpolitik nur die Note „ausreichend“. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
 
„Die Menschen wollen, dass es bei der Digitalisierung vorangeht, weil sie Prozesse einfacher macht und hilft, Probleme zu lösen – im Gesundheitswesen, in der Verwaltung, in den Schulen, im Verkehr, im Klimaschutz. Die Bundesregierung hat vor einem Jahr Digitales zu einem Schwerpunktthema gemacht und sich ambitionierte Ziele gesetzt, an denen sie gemessen wird“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

Digitalisierung: ein Auswahlkriterium – auch bei der Gesundheit

Entsprechend vereinbaren etwa immer mehr Menschen Arzttermine per Internet. „Digitale Angebote verbessern nicht nur die Gesundheitsversorgung, sondern auch den Service und die Patient-Experience im Gesundheitswesen“, sagt Malte Fritsche, Experte für E-Health beim Bitkom. 
 
„Viele Plattformen bieten den Patientinnen und Patienten mittlerweile zahlreiche zusätzliche Möglichkeiten: Von der einfachen Verschiebung und Stornierung von Terminen, bis zum Online-Ausfüllen von Anamnesebögen oder dem Download von Untersuchungsergebnissen oder Belegen nach dem Arztbesuch“, fügt er hinzu. 22 Prozent der Befragten suchen sogar Praxen gezielt danach aus, ob sie eine Online-Terminvereinbarung anbieten. 

Bundesministerien blockieren einander

Umso wichtiger ist es, dass die Politik die Digitalisierung Deutschlands fördert. Eine breite Mehrheit (86 Prozent) ist überzeugt, dass die Digitalpolitik wichtig für die Zukunft des Landes ist. Zwei Drittel (68 Prozent) fordern, dass die Bundesregierung der Digitalpolitik eine höhere Priorität gibt. Eine klare Vorstellung haben die meisten auch davon, woran es bei der Digitalisierung hakt. 
 
Drei Viertel meinen, die Politikerinnen und Politiker hätten zu wenig Ahnung von der Digitalisierung (76 Prozent). Fast ebenso viele beklagen, dass Bund, Länder und Kommunen nicht ausreichend zusammenarbeiten (75 Prozent). Zwei Drittel (68 Prozent) haben den Eindruck, dass sich die verschiedenen Bundesministerien in der Digitalpolitik häufig gegenseitig blockieren. (bitkom/futureorg/signals)
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