Digitalwährungen: zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit?

“Ein digitaler Euro wäre eine digitale Form von Bargeld. Er würde von der Zentralbank ausgegeben und wäre für alle im Euroraum verfügbar”, heißt es bei der Europäischen Zentralbank. Seine Einführung rückt immer näher. Unternehmen freuen sich schon darauf.
Die sogenannte Exploration, zur Einführung eines digitalen Euros, wird in die nächste Phase geführt, wie die EZB heute bekanntgab. In der deutschen Wirtschaft gibt es einen breiten Wunsch nach der Einführung eines digitalen Euro. 82 Prozent sind der Meinung, die EZB sollte eine solche Währung emittieren, nur 15 Prozent sprechen sich dagegen aus. Das ist das Ergebnis einer Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
 
„Die Europäische Zentralbank hat heute die Weichen für die Zukunft gestellt. Die Entscheidung ist ein klares Signal für den Einsatz neuer digitaler Technologien und damit für einen modernen Finanzsektor. Ein digitaler Euro kann die Wettbewerbsfähigkeit und Souveränität Europas nachhaltig stärken“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Datenschutz und Datensicherheit müssen beim digitalen Euro von Anfang an eine besondere Rolle spielen, denn nur ein digitaler Euro, dem die Menschen vertrauen, wird sich am Markt durchsetzen.“

Ethische Werte untergraben

Viele Unternehmen befürchten, dass ohne einen digitalen Euro die Digitalwährungen anderer Staaten in der EU zum Einsatz kommen und so unsere ethischen Werte untergraben könnten (84 Prozent). Zwei Drittel gehen davon aus, dass ohne einen digitalen Euro in der EU private Digitalwährungen zum Einsatz kommen werden, die geldpolitische Maßnahmen erschweren. Drei Viertel glauben, dass es auf einem künftigen Kapitalmarkt einen digitalen Euro auf Grundlage der Blockchain braucht. Etwa mit tokenbasierten Wertpapieren, um nahtlose Zahlungs- und Abwicklungsprozesse zu ermöglichen.
 
Rund die Hälfte sieht in der Industrie den Bedarf an einem digitalen und programmierbaren Euro, um Zahlungsprozesse zu automatisieren. Etwa bei Machine-to-Machine-Zahlungen im Internet of Things. 56 Prozent sehen Vorteile eines digitalen Euros für Bürgerinnen und Bürger, da diese so auch bei abnehmender Bedeutung von Bargeld direkten Zugang zur Zentralbankwährung hätten. Nur 6 Prozent meinen, es gebe keine Gründe für einen digitalen Euro. (bitkom/EuropäischeZentralbankfutureorg/signals)
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