Black Friday und Cyber Week: Wie die Schnäppchenjagd geplant wird

20 Prozent auf das neue Smartphone-Modell, zwei Pullover zum Preis von einem oder alle Filme im Stream für 99 Cent – Black Friday und Cyber Week locken wieder mit zahlreichen Rabatten und Angeboten. Für die meisten Deutschen ist dies ein fester Termin im Kalender.

Die Hälfte (50 Prozent) überlegt im Voraus, welche Schnäppchen im Warenkorb landen sollen. 29 Prozent planen in der Regel im Vorfeld, was sie kaufen wollen und schauen dann ausschließlich nach entsprechenden Angeboten. 21 Prozent planen vorab, sind aber zudem offen für spontane Käufe.
 
20 Prozent setzen hingegen nur auf das spontane Stöbern nach Angeboten und planen nicht im Vorfeld. 27 Prozent kennen zwar den Black Friday beziehungsweise die Cyber Week, wollen sie aber nicht nutzen. Nur 2 Prozent kennen Black Friday oder Cyber Week gar nicht. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

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Online-Shopping nicht wegzudenken

Generell ist Online-Shopping aus dem Leben der Deutschen kaum noch wegzudenken: 94 Prozent der Internetnutzer:innen haben in den letzten 12 Monaten etwas im Internet gekauft. Knapp ein Drittel (35 Prozent) bestellt dabei sogar mindestens einmal pro Woche online. 5 Prozent tun dies täglich, 16 Prozent mehrmals pro Woche und 14 Prozent einmal in der Woche. 38 Prozent shoppen mehrmals pro Monat online, 27 Prozent seltener.
 
Zwei Drittel (66 Prozent) der Online-Shopper nutzen für Einkäufe im Internet das Smartphone. Das Smartphone ist damit der Online-Shopping-Kanal Nr. 1. Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder: „Online-Shopping bedeutet heute vor allem Mobile Shopping. Mit dem Smartphone ist eine riesige Produktpalette nur wenige Handgriffe und Klicks entfernt – und das von überall aus. Viele Shopping-Apps und -Websites sind mittlerweile für die Smartphone-Nutzung optimiert.“

Es geht nicht nur um den Preis

Auf welchen Online-Shop genau die Wahl fällt, hängt für die Verbraucher:innen von einer Vielzahl an Kriterien ab. Ganz oben steht der günstigste Preis. Er ist für 71 Prozent relevant. Rabattaktionen sind für 44 Prozent wichtig. Aber auch Versand und Lieferung spielen eine wichtige Rolle: Auf eine versandkostenfreie Lieferung achten 61 Prozent, auf kostenlose Rücksendungen 52 Prozent und auf eine möglichst schnelle Lieferzeit 50 Prozent.
 
Hinsichtlich Bewertungen und Empfehlungen vertrauen 56 Prozent bei der Shopwahl auf positive persönliche Erfahrungen, je 37 Prozent auf Kundenbewertungen im Shop oder auf ein positives Image des Händlers. Aber auch auf eine breite Auswahl und ein gutes Shopping-Erlebnis achten Online-Kund:innen: Für 54 Prozent ist eine große Produktauswahl entscheidend, für 50 Prozent eine einfache und schnelle Bedienung des Online-Shops.

Online-Shoppings durch KI verändern

Neue Impulse für ihren Einkauf im Netz erwarten Verbraucher:innen von Künstlicher Intelligenz. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Internetnutzer:innen ist überzeugt, dass Künstliche Intelligenz das Online-Shopping grundlegend verändern wird. Dabei wird vor allem mehr Nachhaltigkeit beim Online-Einkauf erwartet: 62 Prozent sagen, KI könne das Sortiment im Handel besser an der Nachfrage ausrichten, damit weniger weggeworfen wird.
 
Darüber hinaus besteht ein breites Interesse an der Unterstützung bei Einkäufen durch die KI: 44 Prozent würden einer KI gerne sagen, was sie brauchen und dann ein entsprechendes Angebot vorgeschlagen bekommen. 27 Prozent würden sich gerne von einer KI zu ihren Einkäufen beraten lassen. 17 Prozent würden einer KI bei der Kaufberatung sogar stärker vertrauen als einem Menschen.

Kundenwunsch und hybrides Einkaufen

Generell sind die deutschen Verbraucher:innen bei der Frage nach Online- oder Offline-Shopping eher gespalten: 44 Prozent sagen, sie kaufen lieber online als im Geschäft vor Ort ein. Unabhängig von dieser Präferenz ist sich aber eine breite Mehrheit von 82 Prozent einig, dass sich der stationäre Handel in den Innenstädten neu erfinden muss. Dabei würden vor allem digitale Technologien, die Online- und Offline-Shopping verbinden, den stationären Handel aus Sicht der Verbraucher:innen attraktiver machen.
 
Drei Viertel (75 Prozent) der Internetnutzer:innen wollen Produkte vorab online reservieren, um Wartezeiten im Laden zu minimieren. 74 Prozent wollen Online-Informationen über das aktuelle Produktangebot vor Ort abrufen können. Für 67 Prozent würden automatisierte Abholstationen für Online-Bestellungen den stationären Handel attraktiver machen. Für 63 Prozent digital abrufbare Produktbewertungen und Kundenrezensionen. Und für 36 Prozent Live-Streaming von Events oder Produktvorstellungen aus dem Geschäft. (bitkom/futureorg/signals)
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