- 27. Juni 2022
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Global Risks Report: Klimakrise und andere Anliegen
Klimarisiken stehen im Mittelpunkt der weltweiten Sorgen, während die Welt in das dritte Jahr der Pandemie eintritt. Klimaschutz ist aber nicht die einzige Angelegenheit: Gesellschaftliche Spaltungen und Exisenzkrisen beunruhigen die Menschen. Der Global Risks Report 2022 des World Economic Forums stellt die größten Risiken vor.
Laut dem Global Risks Report 2022 beziehen sich die größten langfristigen Risiken auf globaler Ebene auf das Klima. Die größten kurzfristigen Bedenken betreffen dagegen die Spaltung der Gesellschaft, Existenzkrisen und die Verschlechterung der psychischen Gesundheit. Darüber hinaus sind Experten überwiegend der Auffassung, dass die globale wirtschaftliche Erholung in den nächsten drei Jahren volatil und uneinheitlich verlaufen wird. In seiner 17. Ausgabe fordert der Bericht Führungskräfte dazu auf, über den vierteljährlichen Berichtszyklus hinaus zu denken, politische Strategien zur Bewältigung von Risiken zu entwerfen und die Agenda für die kommenden Jahre zu bestimmen.
Globale Abstimmungen gefordert
Im Bericht werden vier Bereiche untersucht, in denen derzeit Risiken entstehen: Cybersicherheit, der Wettstreit in der Raumfahrt, ein ungeordneter Klimawandel und der Migrationsdruck. In jedem dieser Bereiche ist eine globale Abstimmung erforderlich, wenn er erfolgreich bewältigt werden soll.
„Gesundheitsprobleme und Störungen der Wirtschaftsentwicklung verstärken die Spaltung der Gesellschaft“, sagt Saadia Zahidi, Managing Director beim World Economic Forum. „Dies führt zu Spannungen in einer Zeit, in der eine Zusammenarbeit innerhalb der Gesellschaften und der internationalen Gemeinschaft für eine gleichmäßigere und schnellere globale Erholung von grundlegender Bedeutung ist.“
Gefordert wird also eine koordinierte Multistakeholder-Reaktion der führenden Politiker der Welt, um die persistenten globalen Herausforderungen anzugehen und die Resilienz für die nächste Krise zu stärken. Carolina Klint, Risk Management Leader, Continental Europe bei Marsh sagt: „Während sich die Unternehmen von der Pandemie erholen, richten sie ihren Fokus zu Recht auf die organisatorische Resilienz und die ESG-Leistung. Da die Cyberbedrohungen heutzutage schneller zunehmen als unsere Fähigkeit, sie dauerhaft zu beseitigen, ist ganz klar, dass es ohne glaubwürdige und durchdachte Pläne zum Cyber-Risikomanagement weder Resilienz noch Governance geben kann.“
Klimaschutz weiterhin priorisieren
Die Klimakrise bleibt aber die größte langfristige Bedrohung. „Wenn gegen den Klimawandel nichts unternommen wird, könnte das globale BIP um ein Sechstel sinken“, sagt Peter Giger, Group Chief Risk Officer bei Zurich Insurance Group. „Die bei der 26 UN-Klimakonferenz getroffenen Zusagen reichen immer noch nicht aus, um das 1,5°C-Ziel zu erreichen. Es ist noch nicht zu spät für die Regierungen und die Unternehmen, auf die Risiken zu reagieren und einen innovativen, entschlossenen und integrativen Übergang voranzutreiben, der Wirtschaft und Menschen schützt.“
Der Bericht schließt mit einigen Betrachtungen zum zweiten Jahr der COVID-19-Pandemie, mit neuen Erkenntnissen über die Resilienz auf der Länderebene. In diesem Kapitel kommen auch die Risikoexperten des Weltwirtschaftsforums – die Chief Risk Officers Community und der Global Future Council on Frontier Risks – zu Wort und geben praktische Ratschläge dazu, wie Resilienz im Unternehmen umgesetzt werden kann.
(zurich/weforum/futureorg/signals)
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