Führung: Im Wandel der digitalisierten Arbeitswelt

Führen in der digitalisierten Arbeitswelt geht anders – so die Meinung vieler Internetnutzer im Rahmen einer Umfrage. Welche Aspekte den Mitarbeitern wichtig sind fasst ein neues Papier der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) zusammen.

Führen in der digitalisierten Arbeitswelt geht anders - so die Meinung vieler Internetnutzer im Rahmen einer Umfrage. Welche Aspekte den Mitarbeitern wichtig sind fasst ein neues Papier der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) zusammen.

Vertrauen und der Dialog auf Augenhöhe – dies seien die wichtigsten Führungsinstrumente. So schreibt es der baua: Fokus „Die Notwendigkeit von Führung in einer digitalisierten Arbeitswelt – eine Netnografie.“ Die Digitalisierung schafft neue Rahmenbedingungen, in der sich feste organisationale Strukturen auflösen können und Kommunikation häufig über digitale Kanäle stattfindet. Diese Veränderung wirkt auf Führung, welche sich der Kommunikation als Mittel der Einflussnahme bedient.

Paradigmenwechsel unterschiedlicher Ausprägungen

Fast alle lehnen das autoritäre Vergangenheitsbild von Führungskräften ab und fordern einen Wandel. Dabei lassen sich die Meinungen der Internetnutzer in vier unterschiedliche Typen gliedern. Die Typen reichen von einer Führung durch technische Systeme, über vermehrte Selbststeuerung sowie einer Aufteilung von Führung durch Mensch und technischem System bis hin zur uneingeschränkten menschlichen Führung.

Insgesamt zeigt sich, dass die Internetnutzer der Digitalisierung einen großen Einfluss auf die direkte Mitarbeiterführung zusprechen. Jedoch wünscht sich die überwiegende Zahl der Nutzer auch in der digitalen Arbeitswelt direkte Vorgesetzte, die sie unterstützen und ihnen Orientierung geben.

Weg zur modernen Führungskraft

Das Agieren auf Augenhöhe ist für die moderne Führungskraft essenziell. Sie muss genauso wie die Mitarbeiter kommunizieren, deren Lage und Bedürfnisse verstehen können. Dies erfordert zahlreiche soziale und technische Kompetenzen. Die Perspektiven der Mitarbeiter einnehmen zu können und nicht durch die neuen Kommunikationswege der digitalen Arbeitswelt ausgeschlossen zu sein – dies ist der Schlüssel zum Verständnis der Mitarbeiter.

So gewinnt die moderne Führungskraft Vertrauen, wird zudem nahbarer, was dem Aspekt des Agierens auf Augenhöhe zu Gute kommt. Dabei gibt sie die Richtung nicht autorität vor, motiviert und überzeugt den Mitarbeiter stattdessen den richtigen Weg einzuschlagen. Ein aus Überzeugung arbeitender Mensch wird immer bessere Ergebnisse als ein Getriebener erzielen. Die moderne Führungskraft passt sich dabei den Bedürfnissen der Aufgabe und des Mitarbeiters an, organisiert Kommunikation und Ressourcen so, dass der optimalen Aufgabenbewältigung nichts entgegensteht. Die moderne Führungskraft ist nicht Chef, stattdessen Anführer. (BAuA/forgsight)

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