- 27. August 2021
- Die Trendbeobachter
Gender Pay Gap: Wie können wir Chancengleichheit am Arbeitsplatz schaffen?
Noch immer existiert zwischen Männern und Frauen in Deutschland eine starke Lohnlücke, die sogenannte Gender Pay Gap. Im Podcast erklärt Prof. Dr. Susanne Steffes die vielschichtigen Gründe. Wir haben für Sie die wichtigsten Aussagen zusammengefasst.
Schreibweise “Frauen*”
Das sogenannte “Gender Sternchen” (*) steht als Verweis auf den Konstruktionscharakter der Idee von “Geschlecht”. Die Schreibweise “Frau*” beziehungsweise “Frauen*” verdeutlicht, dass der Begriff auf alle Personen verweist, die sich als “Frau” definieren, definiert werden und/oder unter diesem Begriff sichtbar gemacht sehen.
Geringere Partizipation am Arbeitsmarkt nicht Grund für Lohnlücke
Unterschiedliche Qualifikationsniveaus
Das sieht sie bei den hochqualifizierten Frauen*, also solchen mit Universitätsabschluss, überhaupt nicht. Sie haben einen ähnlichen Zugang zur Weiterbildung wie Männer. Trotzdem, führt Steffes an, gibt es auch in dieser Gruppe Unterschiede zu Männern: “Es sind vor allem die Frauen, die innerhalb ihrer eigenen Gruppe die höchste Produktivität an den Tag legen. Verglichen mit den Männern aber nicht am oberen Ende der Gehaltsverteilung sind. Sie verdienen im Durchschnitt weniger als vergleichbare Männer, aber innerhalb der Gruppe der Frauen liegen sie ganz oben.”
Gesetze die Lösung für die Lohnlücke?
Für Chancengleichheit einsetzen
Ob Gesetze wie das Entgeldtransparenzgesetz oder die Geschlechterquote für Führungspositionen langfristig zur Veränderung und einer Schließung der Lohnlücke führen werden, bleibt anzuzweifeln. Jedoch sind Gesetze ein erster Schritt in die richtige Richtung, ist Steffes überzeugt. Vorerst bleibt es, so finden wir, in unser aller Verantwortung, für einen chancengleichen Arbeitsmarkt einzustehen. (ZEW/futureorg/signals)