- 1. Dezember 2021
- Die Trendbeobachter
IW-Konjunkturprognose: Impfpflicht statt erneuten Lockdowns
Die deutsche Volkswirtschaft konnte sich 2021 nicht so gut entwickeln wie erwartet. Aktuell beeinträchtigen Materialmangel und stark steigende Infektionszahlen die wirtschaftliche Erholung. 2022 wird das BIP um vier Prozent zulegen, zeigt die neue Konjunkturprognose des Instituts der deutschen Wirtschaft.
Hohe Infektionszahlen, Materialengpässe, teure Energie und steigende Verbraucherpreise: Nach wie vor belasten die Pandemie und damit einhergehende Transport- und Produktionsprobleme die Wirtschaft. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht in seiner aktuellen Konjunkturprognose gleichwohl davon aus, dass das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im kommenden Jahr um knapp vier Prozent wachsen wird – nach nur 2,5 Prozent in diesem Jahr. Voraussetzung dafür ist, dass die bestehenden Materialknappheiten im Jahresverlauf gedeckt und rasche Impffortschritte erzielt werden. Nur so gewinnen Konsum und Investitionen wieder an Fahrt.
Die Studie steht Ihnen hier zum Download zur Verfügung.
Inflation sinkt
Lieferengpässe und hohe Energie- und Rohstoffpreise haben die Produktionskosten der Unternehmen und damit auch die Inflationsrate nach oben getrieben. In diesem Jahr werden die Verbraucherpreise um rund drei Prozent ansteigen. Für 2022 rechnen die IW-Konjunkturforscher mit einer niedrigeren Inflation von knapp 2,5 Prozent. Auch die Probleme am Arbeitsmarkt dürften im kommenden Jahr überwunden werden: Vieles deutet sogar darauf hin, dass die Zahl der Erwerbstätigen den Vorkrisenstand übertreffen wird. Die Arbeitslosenquote wird voraussichtlich von 5,75 Prozent auf 5,25 Prozent sinken.